Unserem Verständnis nach ist Bewegung ein inhärenter Ausdruck des Lebens, der sich im Kern einer konzeptuellen Reduktion entzieht. Jede unserer körperlichen Funktionen ist auf Bewegung angewiesen, um eine normale Selbstregulation aufrechtzuerhalten.
Selbstentfremdung und dysfunktionale Verhaltensmuster schränken unsere Fähigkeiten zur Selbstregulation ein.
Wird Bewegung jedoch als natürlicher Ausdruck verstanden, erforscht und erlebt, können wir in unserer Praxis einen Entfaltungsprozess beobachten, in dessen Verlauf eine körperliche Selbstermächtigung und letztendlich wahrhaftige Verantwortlichkeit für sich selbst sichtbar werden.
Im Kern versuchen wir folgende Frage zu ergründen: Wie müssen die äußeren und inneren Umstände gestaltet sein, damit dieser Ausdruck zur Entfaltung kommen kann?
Für diese Prozesse stellen wir Räume oder eine Begleitung zur Verfügung, die auf folgenden Prinzipien beruhen:
- Wissen (bzw. Kompetenzvermittlung)
- funktionelle und strukturelle Zusammenhänge des Körpers
- Selbstwahrnehmung, z. B. natürlicher Bewegungsmuster
- osteopathische Techniken zur sicheren Selbstanwendung
- Vertrauen
- in die Aktualisierungstendenz oder das Bestreben des Menschen, sich auf eine gesunde Art und Weise zu regulieren
- dieses Vertrauen erschließt sich nur über die Erfahrung selbst
- Synthese
- von Wissen und Vertrauen
- äußerer und innerer Bewegungen
- von Gesundheitssport und Bewegungstherapie
Auf der einen Seite nutzen wir die aktuellen Erkenntnisse wissenschaftlichen Fortschritts und unser tiefes Verständnis für die komplexen funktionellen Zusammenhänge des menschlichen Körpers integrativ und angemessen.
Auf der anderen Seite entzieht sich die Komplexität des Lebens in vielen Bereichen unserer Erkenntnis, sodass unsere Erklärungen immer wieder an ihre Grenzen stoßen. Hier vertrauen wir auf das uns innewohnende Streben nach gesunder oder natürlicher Selbstregulation.
Unser Wissen bildet die Landkarte, auf der wir uns intuitiv und im Vertrauen bewegen können.
Stellen Sie sich einen Raum vor, in dem dieses Wissen und dieses Nichtwissen sich nicht gegenseitig ausschließen; in dem es nicht heißt entweder – oder, sondern sowohl als auch; wo sich das Wissen und das Nichtwissen die Hand reichen, um die Erfahrung von Bewegung zu erweitern und zu vertiefen.
Dieser Rahmen macht einen Unterschied. Bewegung bekommt durch ihn eine tiefere Sinnhaftigkeit. Bewegung ist bei uns nicht Mittel zum Zweck, nicht gebunden an ein Ziel, wenngleich positive Effekte spürbar und sichtbar werden. Unser Verständnis erkennt Bewegung als das an, was es ursprünglich und untrennbar ist: als Ausdruck des Lebens.